Zum Begriff der öffentlichen Bildung
fAIR zielt auf eine nachhaltige Reduktion der Häufigkeit, der Intensität und der negativen Folgen der Fremdenfeindlichkeit durch öffentliche Bildung, d.h. durch Aufklärung.
Wir gehen nicht davon aus, dass es in Bezug auf Fremdenfeindlichkeit eine absolute Wahrheit gibt, die die Universitäten auf die Bevölkerung ausstrahlen könnten. Ganz im Gegenteil: eine solche Überheblichkeit seitens der Universitäten würde den Zielen von fAIR widersprechen, da Rassismus selbst eine Art Arroganz ist. Vielmehr sollen die Universitäten die wichtigsten, gesellschaftlich relevantesten Ergebnisse relevanter Forschung der Bevölkerung zugänglich machen, damit diese Informationen in politische und demokratische Vorgänge einfließen können und dort Anwendung finden.
Die diesbezügliche Verantwortung der Universitäten beschänkt sich nicht auf den Bereich Fremdenfeindlichkeit, sondern sie gilt für alle gesellschaftlich relevanten Fragestellungen in allen Fachbereichen. fAIR soll vorbildlich zeigen, wie die Universitäten direkt, konstruktiv und möglichst unparteilich zum demokratisch-politischen Prozess und dadurch zum langfristigen Wohl der Gesellschaft beitragen kann.
Im Rahmen von fAIR wird der Begriff der Aufklärung auch im historischen Sinne verwendet. Die Ziele von fAIR sind nicht anders als z.B. die Ziele der französischen Revolution sowie des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs: Freiheit, Gleichheit und Solidarität ("Brüderlichkeit"). Im Rahmen von fAIR sollen solche Ziele nicht wie damals durch eine Kombination von Aufklärung und Gewalt, sondern allein durch Aufklärung erreicht werden.